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Behandlung und Heilung von Wunden ohne Medikamente und ohne Operationen. Von Louis Kuhne.
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Stiche von giftigen Insekten, Bisse von tollen Hunden und von Schlangen, Blutvergiftung.
Das menschliche Blut ist in seinen einzelnen K鰎perchen von einer ausserordentlich grossen Empfindlichkeit. Es reagiert auf das lebendigste bei der Ber黨rung mit fremden Stoffen und bringt Erscheinungen hervor, die eine vollkommene 膆nlichkeit mit den G鋜ungsprozessen besitzen. Angenommen der Mensch sei gesund in unserem Sinne, so w黵de doch der Biss einer giftigen Schlange bei ihm, trotz aller Gesundheit des K鰎pers, Fiebererscheinungen in demselben hervorrufen, die nach meiner Methode mit G鋜ungszust鋘den vollkommen identisch sind.
Wo noch dazu im K鰎per eine Belastung mit Fremdstoffen vorliegt, wirkt nat黵lich das Gift noch viel intensiver und kr鋐tiger. Das ist auch ganz einleuchtend. Solche Fremdstoffe, an und f黵 sich schon G鋒rungserreger, werden selbstverst鋘dlich durch das Eindringen weiterer Gifte in das Blut, m鰃en sie von einem Insekt oder einem Reptil herr黨ren oder Hundegeifer, Eiter oder Zersetzungsprodukt sein, h鯿hst empfindlich gemacht. Es entsteht eine erh鰄te Ansammlung von Fremdstoffen, ein gewaltsameres Arbeiten derselben im Organismus und eine ganz bedenkliche Steigerung der Gefahr. Je mehr nun in dem K鰎per Fremdstoffe sind, um so verschiedener wird die Wirkung sein, welche eine solche Blutvergiftung herbeif黨rt. Auf diese Weise ist auch die Erkl鋜ung f黵 die so oft zu Tage tretende Erscheinung gegeben, warum ein Bienenstich bei dem einen eine ungeheure Geschwulst, bei einem anderen kaum eine solche eines harmlosen M點kenstiches hervorruft. Auch habe ich bemerkt, dass der eine durch den Biss eines tollen Hundes ebenfalls toll wurde, ein anderer, von demselben Hunde gebissen, ohne irgend welche nachteiligen Folgen ausging. In gleicher Weise wirkt auch das Schlangengift auf den einen t鰐lich, auf den anderen nur stark Fieber erzeugend. Die Schwere der Gefahr liegt nicht immer im Bisse, sondern nicht selten auch im eigenen Zustande des Gebissenen. Das gleiche gilt von den sogenannten Blutvergiftungen, wie dieselben so h鋟fig nach "gl點klich verlaufenen" Operationen einzutreten pflegen. Ich sagte sogenannte Blutvergiftungen, weil alle diese durch Einverleibung eines Giftstoffes in das Blut, wie bei Schlangenbissen, Insektenstichen, Hundebissen hervortretenden krankhaften Erscheinungen nichts weiter als eine Vergiftung des Blutes sind, mithin alle unter dieselbe Klasse geh鰎en.
Die eigent黰liche Wirkung der Bisse von tollen Hunden, bei welchen das Geifergift erst ein latentes Krankheits-Vorstadium hervorruft und dann erst seine akuten Erscheinungen zeigt, wird auch durch meine G鋜ungstheorie erkl鋜t. Das Gift beeinflusst zun鋍hst in hervorragendem Maasse die Unterleibsnerven und Organe, und erst nach Wochen werden diese Wirkungen auf den Kopf und das Gehirn 黚ertragen. "Dann erst pflegt sich die sogenannte Hundswut, an krampfartigen Erscheinungen erkennbar, einzustellen. Verdauung und Appetit liegen bei tollen Hunden,
wie ich schon mehrfach zu beobachten Gelegenheit h鋞te, v鰈lig danieder. Es macht sich das an ihrem 鋘gstlich zwischen die Beine an den Bauch geklemmten Schwanz bemerkbar.
Die Wirkung eines Schlangenbisses sei an folgendem Beispiele auseinandergesetzt.
In einem Walde sich lagernd, wurde ein Knabe von einer Kreuzotter in den Kopf gebissen. Die Wirkung des Bisses liess nicht lange auf sich warten. In nicht allzu langer Zeit stellte sich ein krampfhafter Zustand im Unterleibe ein, der darin seinen Ausdruck fand, dass das Kind 15 Stunden lang kein Wasser lassen konnte. Der Patient schwebte in grosser Gefahr. Es wurde jetzt mein Kurverfahren angewandt und der Knabe t點htig zum Schwitzen gebracht. In kurzer Zeit war die Gefahr vor黚er, und der Knabe konnte den Urin entleeren.
Halten wir nun Rundschau 黚er die verschiedenen Arten von Blutvergiftungen, gleichviel welchen Ursachen entspringend, so finden wir durchweg, dass dieselben mit einer Anschwellung der verletzten K鰎perstelle beginnen, womit stets eine gr鰏sere Hitze, ein heftigeres Fieber, wenn auch zun鋍hst nur in lokaler Form, einherzugehen pflegt. Die Beseitigung des letzteren muss die erste Aufgabe sein, wozu sich eine 鰎tliche K黨lung als ausserordentlich wirksam erweist. Bei bedeutenderen Vergiftungen macht sich, soweit es der K鰎perteil zul鋝st, oft eine stundenlange direkte K黨lung der Wunde im Wasser (m鰃lichst Flusswasser) notwendig. Ist ein direktes Halten in kaltes Wasser unm鰃lich, so muss fortgesetzt mit kalten Leinen-Umschl鋑en gek黨lt werden. Gleichzeitig m黶sen abwechslungsweise meine ableitenden Rumpfreibe- und Reibesitzb鋎er Anwendung finden.
Bienenstiche, oder sonstige kleinere Verletzungen behalten eine Zeitlang die durch sie hervorgerufene Geschwulst bei, ohne irgend welche nachteiligen Folgen zu hinterlassen. Es tritt dabei, was hier noch besonderer Erw鋒nung verdient, die Erscheinung zu Tage, dass die Insekten in erster Linie solche K鰎perteile zu treffen pflegen, die besonders reich mit Krankheitsstoffen durchsetzt sind. Die bereits fr黨er besprochenen kalten Leinwand-Umschl鋑e leisten in solchen F鋖len vollst鋘dig Gen黦e. Sie unterst黷zen den K鰎per, den Giftstoff durch Ausscheidung oder Einschleimung und Einkapselung unsch鋎lich zu machen.
Werden durch die beregten Anschwellungen benachbarte K鰎perteile bedroht, so empfiehlt sich m鰃lichst rasches Handeln. Der betreffende K鰎perteil muss gr黱dlich gek黨lt und am besten sofort in kaltes Wasser gesteckt, oder falls dies unm鰃lich, mit nassen Umschl鋑en bedeckt werden. Gestatten es die Verh鋖tnisse, so gereichen gerade in solchen F鋖len meine Dampfb鋎er (siehe Seite 105?11), lokale wie ganze, mit nachfolgenden Reibesitz- oder Rumpfreibeb鋎ern dem Patienten zu hervorragendem Nutzen. Die ableitenden B鋎er m黶sen auch gesondert gebraucht und, ist Gefahr im Verzuge, aller 2? Stunden wiederholt werden. Dadurch, n鋗lich durch Ableitung der Fieberhitze, vermag man am nachdr點klichsten einzuwirken. Gleichzeitig muss man aber hungern oder nur sehr wenig Grahambrot und etwas Obst geniessen. Wassertrinken ist nicht nachteilig. Viel Aufenthalt in der Sonne, wie 黚erhaupt, wenn ang鋘gig, Bewegung im Freien ist zur Wiedererw鋜mung nach den B鋎ern ratsam. Falls die verletzten K鰎perstellen noch hart geworden sind, so sind ganz besonders lokale Dampfb鋎er zu empfehlen. Darauf muss stets ein ableitendes Bad folgen. Mit dem beim Dampfbade erzeugten Schweiss kommt eine ganze Menge der Giftfremdstoffe heraus.
Aus dem bisher Gesagten m黶sen wir nun die schwerwiegende Schlussfolgerung ziehen, dass die Wirkungen dieser Verletzungen ebenfalls in einem Fieberzustand bestehen. Es muss demnach auch hier die Beseitigung des Fiebers das erste Erfordernis sein, wozu meine Heilmethode schon so oft den passendsten Schl黶sel geboten hat.
Ich kann auch dieses Kapitel nicht beschliessen, bevor ich nicht ein erl鋟terndes Beispiel angef黦t habe.
Ein junger, kaum 20 j鋒riger Mann wurde mittags auf dem Felde von einem giftigen Insekt in die linke Hand gestochen. Da der Stich nicht sehr schmerzte und die Anschwellung eine geringe war, so wurde ihm auch wenig Beachtung beigelegt. Nach einigen Stunden stellte sich indessen Sch黷telfrost ein, die ganze Hand begann anzuschwellen. Es w鋒rte nicht lange, so erstreckte sich die Anschwellung auch auf den Arm. Der herbeigerufene Arzt konstatierte Blutvergiftung, hinzuf黦end, dass sich wahrscheinlich die Amputation des Armes notwendig machen w黵de. Zuf鋖ligerweise war ein mit meinem Verfahren Vertrauter zugegen, und so kam meine Methode in Anwendung, zumal die Aussicht einer Amputation wenig Verlockendes bot. Lokale Dampfb鋎er mit nachfolgenden Rumpfreibeb鋎ern, sowie letztere gesondert, versagten auch hier nicht ihre vortreffliche Wirkung; dem Umsichgreifen der Geschwulst wurde entschieden begegnet. Gleichzeitig wurden in den Zwischenzeiten kalte Wasserumschl鋑e angewandt. Auch musste der Kranke f黵 nat黵liches Schwitzen durch Bewegung im Freien, vor allem in der Sonne, sorgen. So war auf diese einfache, naturgem鋝se Art und Weise nicht nur jede Spur des Stiches beseitigt, sondern auch das Allgemeinbefinden des Patienten das denkbar beste geworden!
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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28. 4. 1984 Die amerikanische Gesundheitsministerin verspricht in zwei Jahren einen Impfstoff gegen das tödliche Virus (AIDS) zur Verfügung stellen zu können. |
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