Pemphigus neonatorum.
Tafel 12, Fig. 18.

Pemphigus neonatorum
Der Pemphigus neonatorum ist eine fast stets epidemisch auftretende Infektionskrankheit hauptsächlich der Neugeborenen, seltener älterer Kinder, bei der teils auf normaler Haut, teils auf geröteter Basis mit oder ohne Fieber Blasen und Bläschen auftreten, deren Decke meist bald platzt, so daß das Rete Malpighi bloßgelegt wird (Fig. 18). Im weiteren Verlaufe können Nachschübe auftreten, oder aber die Affektion kann nach einer Eruption in kurzer Zeit abheilen. Komplikationen können durch Sekundärinfektion zu stande kommen. Die
Ätiologie ist nicht sicher bekannt, der Sitz der Blasen kein irgendwie typischer.
Differentielldiagnostisch wäre besonders der Pemphigus syphiliticus neonatorum durch Sitz an Handtellern und Fußsohlen und Fehlen anderweitiger Erscheinungen der Lues (Wassermann) auszuschließen.
Die
Prognose ist im allgemeinen günstig, jedoch kommen auch schwerere Epidemien vor.
Die
Therapie wird hauptsächlich in Einpudern zum Schutze der Blasen und in Verbänden zur Verhütung einer Sekundärinfektion, sowie Bädern unter Zusatz antiseptischer Substanzen zu bestehen haben.