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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten M bis O.
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Mycosis fungoides.
Tafel 106, 107, Fig. 175.
Mycosis fungoides, Stadium excematosum
Das erste Stadium der Mycosis (Granuloma) fungoides ist charakterisiert durch das Auftreten stark juckender, sehr chronisch verlaufender und jeder Behandlung trotzender ekzem- oder psoriasisähnlicher ausgedehnter Plaques an der Haut (Fig. 174) - Stadium praemycoticum.
Mycosis fungoides
Nach jahrelangem Bestände können aus diesen entzündlich infiltrierten Stellen eigentümlich "beerschwamm" ähnliche Tumoren sich entwickeln, die auch in der gesunden Haut aufschießen, von blauroter bis rotbrauner Farbe sind und gelegentlich an der Oberfläche ulcerieren (Fig. 175). Nach längerer Dauer tritt der Exitus durch Marasmus, häufig unter inneren Metastasen ein. In seltenen Fällen entstehen ohne vorangegangenes praemykotisches Stadium aus intakter Haut die charakteristischen Tumoren (M. f. d'emblee); der Verlauf ist dann meist ein recht maligner.
Die Ätiologie des Leidens ist unbekannt; anatomisch findet sich ein sarkomähnlicher Bau.
Die Diagnose im Frühstadium ist sehr schwierig und wird nur durch die außerordentliche Resistenz der Plaques gegenüber therapeutischen Maßnahmen, den heftigen Pruritus und die lange Dauer ermöglicht; im zweiten Stadium ist sie aus den charakteristischen Tumoren meist ohne besondere Schwierigkeit zu stellen.
Die Prognose ist dubiös.
Therapeutisch werden vom Arsen Heilungen berichtet, jedoch ist auch dieses Mittel höchst unzuverlässig; dagegen erzielt man mit Röntgenbehandlung zuweilen auch in weit vorgeschrittenen Fällen Heilung.
Anm. 174. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).
Anm. 175. Moulage des Hopital St. Louis in Paris (Baretta). No. 1706. Hallopeau.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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