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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten M bis O.
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Morbus Paget.
Tafel 101.
Morbus Paget
Die Pagetsche Krankheit der Brustwarze beginnt gewöhnlich unter dem Bilde eines hartnäckigen nässenden Ekzems an der Warze und deren Umgebung bei Frauen zur Zeit des Klimakteriums; sehr selten findet sich das Leiden an anderen Körperstellen, wie in der Analgegend etc. Die im Beginn kleine, exkoriierte, stellenweise mit papillären, teilweise verhornten Wucherungen bedeckte, sehr scharf von Bogenlinien begrenzte, nässende Fläche wächst allmählich nach der Umgebung zu. Nach längerer Zeit pflegt eine flache, pergamentartige Induration dazuzutreten und der Prozeß kann eine beträchtliche Ausdehnung gewinnen, wobei Rückbildungserscheinungen, Schrumpfung, Einziehung der Brustwarze vorkommen (Fig. 167); schließlich pflegt ein Carcinom der benachbarten Lymphdrüsen oder der Brustdrüse den Prozeß zu komplizieren.
Die Diagnose der Pagetschen Krankheit hat im Beginn der Affektion einfache chronische nässende Ekzeme auszuscheiden, bei welchen wohl nie eine so scharfe Begrenzung zu konstatieren ist. Ferner wird die lange Dauer des Prozesses, das Auftreten der pergamentartigen Induration, sowie in zweifelhaften Fällen die Biopsie die Diagnose sichern. Die Prognose ist im allgemeinen dubiös; die Therapie kann in voll entwickelten Fällen nur eine chirurgische sein und in Entfernung der ganzen Brust bestehen; nur im Beginn der Erkrankung, solange der Prozeß noch oberflächlich lokalisiert ist, kann Röntgentherapie Heilung bringen.
Anm. 167. Moulage der Pospelowschen Klinik in Moskau (Fiweisky).
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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