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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten P.
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Perniones.
Tafel 18, Fig. 26.
Perniones
Mit Eintritt der kalten Jahreszeit entstehen meist bei anämischen jugendlichen Individuen infolge der Einwirkung oft recht geringer Kältegrade an Händen und Füßen (Fig. 26), seltener im Gesicht und an den Ohren lividrote Knoten oder Anschwellungen von teigiger Konsistenz, welche hauptsächlich beim Warmwerden intensiv jucken. Geringe mechanische Läsionen führen an diesen Stellen zur Abhebung der Epidermis in Form einer mit blutig-serösem Inhalt gefüllten Blase, aus welcher sich leicht atonische, schwer heilende Geschwüre entwickeln. In den meisten Fällen ist eine hereditäre Disposition nachweisbar. Bei Eintritt der warmen Jahreszeit tritt Spontanheilung ein, doch sind fast stets Rezidive zu erwarten.
Die Diagnose der Pernionen ist aus dem Sitz und dem Auftreten mit Einsetzen kalter Witterung leicht zu stellen, die Prognose hat die Häufigkeit der Rezidive zu berücksichtigen.
Die Therapie wird in erster Reihe die fast stets vorhandene Anämie zu bekämpfen und die Haut nach Möglichkeit abzuhärten suchen. Bei entwickelten Pernionen sind zunächst die Ulcera durch feuchte Verbände mit schwachen Arg. nitr.-Lösungen oder 1% Arg. nitr.-Perubalsam-Salbe zur Überhäutung zu bringen; darnach werden die Zirkulationsstörungen und Gefäßveränderungen durch Blaulicht, Massage, heiße Bäder und nachfolgende Alkoholwaschung, Bepinselung mit Jodtinktur, Collodium oder Traumaticin, durch Alkoholdunstverbände oder durch intensives Einreiben mit einer 10% Chlorkalksalbe behandelt.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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