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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten P.
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Purpura haemorrhagica.
Tafel 3, Fig. 6; Tafel 4, Fig. 7.
Purpura haemorrhagica
Mit dem Namen Purpura bezeichnen wir Erkrankungen wahrscheinlich infektiöser Natur, bei welchen als hauptsächlichstes Symptom Blutungen verschiedener Ausdehnung in die Haut beobachtet werden - Petechien, Ekchymosen, Vibices, erstere erbsengroße, letztere streifenförmige Hautblutungen, während Ekchymosen oder Sugillationen flächenhafte Blutungen darstellen, dadurch als solche charakterisiert, daß durch Finger- oder Glasdruck die hell- bis blaurote Farbe nicht weggedrückt werden kann. Die Epidermis über einzelnen Blutungen kann in Form von Blasen abgehoben sein (Fig. 7). Am häufigsten sind die unteren Extremitäten jugendlicher Personen der Sitz zahlreicher kleinerer und größerer Blutungen, welche meistens unter rheumatischen Beschwerden, hauptsächlich in den Kniegelenken, und Temperatursteigerungen im Frühjahr und Herbst gehäuft aufzutreten pflegen, Purpura oder Peliosis rheumatica. Durch immer erneute Nachschübe wird die Zahl der Hämorrhagien oft ganz außerordentlich vermehrt, bis nach Verlauf mehrerer Wochen der Krankheitsprozeß sistiert und das ausgetretene Blut unter dem bekannten Farbenspiel allmählich aufgesaugt wird.
Purpura haemorrhagica
Gewisse von diesem Bild abweichende Formen der Purpura, Morbus maculosus Werlhofii und Skorbut, wobei die inneren Organe und Schleimhäute meist beträchtlich beteiligt sind, sowie Purpura-Eruptionen bei Stoffwechselanomalien, wie z. B. bei Diabetes, stellen ernste Erkrankungen dar, während die einfache Purpura rheumatica ein durchaus harmloses Leiden ist.
Die Diagnose ist aus dem beschriebenen Symptomenkomplex leicht zu stellen, die Prognose bei reiner Peliosis rheumatica günstig.
Abgesehen von Bettruhe und Hochlagerung der Extremitäten wird die Therapie hauptsächlich in der Darreichung hämostatischer Mittel, Ergotin, Liq. ferri, respektive mit Rücksicht auf die wahrscheinlich infektiöse Natur von Natr. salicyl. 2 -4 g pro die bestehen.
Anm. 5. Moulage der Lesserschen Klinik in Berlin (Kolbow). 36jährige Frau, keine Gelenkerscheinungen, wurde ambulant behandelt.
Anm. 6. Moulage der Kaposischen Klinik in Wien (Dr. Henning). Zahlreiche intra- und subkutane Blutungen; Haut ikterisch verfärbt.
Anm. 7. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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