Therapie
Für jede therapeutische Inangriffnahme der Schleimhaut des Corpus uteri ist eine zum mindesten mäßige Dilatation der Cervix unumgänglich nötig.
Das kann man bei Uteri, welche geboren haben, und bei den meisten jungfräulichen schon erreichen, indem man in einer oder einigen Sitzungen graduierte Stäbe von 4, 5, 6 und mehr mm Durchmesser hintereinander in den Uterus einschiebt, oder dadurch, daß man ebenso graduierte, glatte Schnabelsperren ähnlich den SCHULTZEschen anwendet.
Die Vorteile dieser Methode vor der Laminaria beruhen in der Schnelligkeit und darin, daß wir nicht gezwungen sind, einen, trotz vieler günstiger Erfahrungen, bezüglich seiner Keimfreiheit zum mindesten suspekt bleibenden Körper, wie doch die Laminaria nun einmal ist, im Uterus liegen zu lassen. (Vgl. Kap. XXVII.)
Fig.160. Zwei Schnabelsperren zur Dilatation des Uterus nach [SCHULTZ (No.4 und No.8), vom Verf. modifiziert. Fig.161. Drei Hartkautschuksonden, mit Watte armiert, in einem mit eingeschliffenem Deckel verschlossenen, sterilisierten Glase, gefüllt zu 1/3 mit 40-proz. Formalinlösung, zum sofortigen Gebrauch aufbewahrt. (Behandlung der Endometritis nach MENGE, vgl. S.190.)
Durch eine derartige Dilatation wird der Sekretabfluß aus dem Uterus erleichtert und damit die Ausheilung endometritischer Prozesse wesentlich begünstigt.
|
|