Erythema induratum scrophulosorum Bazin.
Tafel 32, Fig. 52.

Erythema induratum scrophulosorum (Bazin).
Bei jugendlichen scrophulo-tuberkulösen Individuen, häufiger bei weiblichen als männlichen, finden sich bisweilen an den Unterschenkeln harte, rote bis blaurote, derb infiltrierte Knoten, welche unmerklich sich entwickeln, weder schmerzen noch jucken, gelegentlich aufbrechen und einen auffallend gelbgefärbten Inhalt entleeren. Sowohl nach dem Durchbruch als ohne solchen gelangen die sehr lange persistierenden Knoten allmählich unter Hinterlassung einer tiefdunklen Pigmentierung zur Resorption, während andererseits neue Stellen auftreten können. Der Sitz ist die Cutis und das subkutane Oewebe, die Grenzen sind ziemlich scharf; durch Weiterausbreitung und Konfluieren können bis flachhandgroße Infiltrate entstehen. Ein Zusammenhang mit Tuberkulose ist bei dieser Erkrankung, welche entschieden öfter vorkommt als allgemein bekannt, unzweifelhaft vorhanden, doch ist der Nachweis der Bazillen bisher nicht sicher geglückt. Tiefere Zerstörungen treten nicht ein.
Die
Therapie hat in erster Reihe die tuberkulöse Grundursache in Angriff zu nehmen, eine Lokalbehandlung ist meist überflüssig und erfolglos.
Anm. 47. Moulage der Freiburger Klinik (Vogelbacher).