Leberzirrhose
Zur Leberzirrhose kommt es durch eine Zerstörung des Aufbaus der Leberläppchen mit darauffolgendem fibrotischen Umbau der Leberstruktur.
Hiervon abgegrenzt werden muss die Leberfibrose, bei der schon eine Fibrosierung, aber noch keine Zerstörung der Läppchenstruktur vorliegt.
Ursächlich für die Leberzirrhose ist in der westlichen Welt oft Alkohol (50%), gefolgt von viralen Hepatitiden (Hepatitis C, Hepatitis B und D).
Autoimmunerkrankungen sind seltener (AIH, PBC, PSC), ebenso wie die genetisch bedingten Erkrankungen der Leber (Hämochromatose, M. Wilson, a1-Antitrypsin-Mangel).
Da die Sonographie als nicht-invasives Diagnostikum zunehmende Bedeutung erlangt muss gerade auch in der Diagnostik der Leberzirrhose auf die Grenzen dieser Untersuchungstechnik hingewiesen werden.
Bei dem Nachweis einer knotigen Veränderung der Leberoberfläche, einer Vergrößerung des Lobus caudatus oder einem atypischen venösen Blutfluss liegt je nach Ausprägung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere Fibrose vor (Spezifität 80-90%).
Das Fehlen dieser Veränderungen beweist aber aufgrund schlechter Sensitivität des Ultraschall (maximal 75% je nach Ausprägung der Fibrose/ Zirrhose) nicht, dass eine gesunde Leber vorliegt, da leicht- und mittelgradige histologische Veränderungen meist keine Veränderungen in der Sonographie bedingen.
(Quelle: Radiology 2003; 227: 89-94)
|