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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten V bis X.
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Xanthoma.
Tafel 98, 99, Fig. 163.
Xanthoma tuberosum multiplex
Eine gutartige, meist wohl auf kongenitaler Anlage beruhende, sich durch ihre eigentümliche Schwefel- bis rotgelbe Farbe auszeichnende Neubildung ist das Xanthom, welches entweder vereinzelt als Xanthoma circumscriptum, hauptsächlich an den Augenlidern, oder als Xanthoma disseminatum planum, respektive tuberosum in größerer Ausbreitung vorkommt. Bei ersterer Form finden wir auf den Augenlidern flache, mehr oder weniger erhabene, schmerzlose Flecke oder beetartige, in die Haut eingesprengte Erhebungen von ausgesprochen gelber Farbe, die keinerlei subjektive Erscheinungen machen und nur an der genannten Stelle oder in deren Umgebung sitzen (Fig. 163). Die disseminierte Form kann ebenfalls flache Hervorwölbungen erzeugen, die dann den Falten der Gelenke und Handteller entsprechend lokalisiert sind (Fig. 162), oder aber es können tuberöse Neubildungen, derbe, oft gelappte Knoten von manchmal recht ansehnlicher Größe, zumeist an den Streckseiten der Gelenke entstehen (Fig. 161). Außer der gelben Farbe kommen hier auch rote und violette Nuancen vor. Die fast stets symmetrisch angeordneten Xanthome entwickeln sich langsam, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben; Rückbildung kommt fast, niemals vor. Bemerkenswert ist, daß, besonders bei disseminierten Xanthomen, Veränderungen der Leber (Icterus) und andererseits auch eine Xanthomatose der Gewebe innerer Organe beobachtet werden. Ob das Xanthoma diabeticum, eine Affektion, die bei Glykosurie akut auftritt und in der Regel nach kürzerem oder längerem Bestände sich spontan involviert, zu den echten Xanthomen zu rechnen ist, ist noch unentschieden. Ebenso steht noch nicht fest, inwieweit das Auftreten von disseminierten Xanthomen auf innere, speziell Lebererkrankungen, zurückzuführen ist.
Xanthoma planum volae manus
Die Diagnose ist aus der gelben Farbe und der Lokalisation ohne Schwierigkeit zu stellen, die Prognose günstig, die Therapie kann nur eine chirurgische, eventuell Elektrolyse sein. Bei Xanthoma palpebrarum sahen wir von galvanokaustischen Stichelungen guten Erfolg.
Xanthoma palpebrarum
Anm. 163. Moulage der Lesserschen Klinik in Berlin (Kolbow).
Anm. 162. Moulage des Hopital St. Louis in Paris (Baretta). Du Castel.
Anm. 161. Moulage des Hopital St. Louis in Paris (Baretta). No. 655, Besnier.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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