2. Die septische Infektion.
Streptomykosen - Staphylomykosen.
Die Keime der Wundinfektion können durch eine energische Reaktion des Organismus noch innerhalb der Wunde unschädlich gemacht und am weiteren Vordringen gehindert werden. In solchen Fällen bleibt der Infektionsprozeß auf die Wunde und ihre nächste Umgebung beschränkt, wir haben es mit infizierten Wunden (Geschwüren) der Vulva und Vagina, mit lokalisierter septischer Endometritis, und bei weiterem Aszendieren der Keime mit lokalisierter septischer Salpingo-Oophoritis zu tun. Wird die Eingangspforte überschritten, so geschieht das Vordringen der Keime entweder auf dem Wege der Lymphbahnen oder der Blutbahnen oder auf beiden zugleich. Die Ausbreitung der septischen Mikroben innerhalb der Lymphbahnen führt zur Phlegmone des Beckenzellgewebes und weiterhin zur Infektion des Bauchfelles (septische Peritonitis), die Ausbreitung auf dem Wege der Blutbannen führt zur Thrombophlebitis, Pyämie und Septikämie.
Fig.312. Sekret bei septischer Endometritis. Man sieht nur Streptokokken, teils frei zwischen den Zellen, teils im Portoplasma der Phagocyten.