 |
 | | Medizinische Bücher Alte medizinische Bücher im Internet |
|
|
Krankheiten F-G. Von Sebastian Kneipp.
|
|
Fuß-Geschwüre.
Ein armer Taglöhner hatte viele Monate hindurch einen offenen Fuß, an welchem eine Oeffnung war so lang wie ein Finger und drei Finger breit. Dieser Mann, noch in den schönsten
fahren. hatte fast immer große Schmerzen und konnte nur selten einige Stunden schlafen. Sein Ansehen war recht trank und aller Muth verschwunden. Dem Patienten gab ich den Rath, er solle aus die wunden Stellen gekochtes Foenum graecum aus Flecken ausgestrichen, wie ein Pflaster auflegen, darüberher den ganzen Fuß von über dem Knöchel bis über die Waden mit frischen Huflattichblättern umlegen und darüber die Strümpfe anziehen. Jeden Morgen und jeden Abend mußte er Pflaster und Blätter frisch umwinden und vom Foenum graecum Zu Thee gesotten, nach je zwei Stunden zwei Löffel voll einnehmen. Dabei konnte er seinem Geschäften ohne Unterbrechung nachgehen. In vierzehn Tagen nach diesen Anwendungen waren zwei Drittheile dieser Wunde schon geheilt. Der Mann sah ganz gesund und frisch aus, hatte keine Schmerzen mehr und konnte gut schlafen. Drei Wochen später war der Fuß vollkommen geheilt. Zum Einnehmen des Foenum graecum wird ein kleiner Löffel voll in ungefähr einem Schoppen Wasser eine Minute lang gesotten, dann abgegossen und so löffelweise, wie bemerkt, eingenommen. Es nimmt die innere Hitze und wirkt heilend von innen heraus.
|
|
Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
|
|  |
24. 4. 1899 Der Deutsche Bundesrat beschließt, Frauen zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen. Das nötige Studium konnten sie jedoch erst vom Wintersemester 1908/09 an preußischen Universitäten ableisten, da sie erst zu diesem Zeitpunkt voll eingeschriebenes Mitglid werden konnten, so daß sie bis zu diesem Zeitpunkt im Ausland studieren mußten. |
| |