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Apotheke-Heilmittel Heilmittel V bis Z Von Sebastian Kneipp.
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Wegwart. (Cichorum intybus L.)
Der Wegwart wartet auf den, der ihn in seine HausApotheke einheimsen will , aus jedem Wege. Er heißt auch Sonnenwirbel, da seine Blätter sich stets der Sonne zukehren. Wenn man ihn ansieht, den guten Wegwart, mit seinem verkümmerten Stengel und den zerzausten Blättchen, so kommt er einem vor wie ein Struwelpeter unter den Pflanzen. Nur die blaue Blüthe, etwas heller als die Kornblume, bringt ihn wieder etwas in Kredit und Achtung.
Das Aussehen täuscht gar oft; auch beim Wegwart ist es so; denn sein Inneres ist golden.
Thee von Wegwartkraut hebt Verschleimungen im Magen, nimmt die überflüssige Galle, reinigt Leber, Milz und Nieren und führt die kranken Stoffe durch den Urin aus. Man nehme zu diesem Zwecke (es kann auch geschehen, um den durch irgendwelche Nahrung u.s.w. verdorbenen Magen wieder in Stand zu setzen, um die Verdauung zu befördern) während drei bis vier Tagen täglich zwei Tassen, die eine vor dem Frühstück, die andere Abends.
Bei Magendrücken, auch bei schmerzlichen Entzündungen am Körper, lege man ans den Magen und aus die wehtuenden Stellen mit heißem Wasser abgebrühte und in ein Tuch gehüllte Wegwart-Kräuter und -Blüthen und erneuere diese Auflagen täglich zwei bis dreimal.
Die Kräuter werden sehr oft in Spiritus angesetzt. Dieser Wegwartsprit hebt das Schwinden, wenn man die schwindenden Glieder täglich ungefähr zweimal gut mit demselben einreibt.
Wie das Kraut und die Blüthen, so sind auch die Wurzeln zu den genannten Heilzwecken dienlich. Man sticht dieselben am leichtesten aus bei Regenwetter.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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25. 4. 1873 Geburtstag von Félix d' Hérelle (1873-1949), einem kanadischen Mikrobiologen, der 1917 die Bakeriophagen (Viren, die Bakterien infizieren) entdeckte. |
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