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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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Behandlung und Heilung von Wunden ohne Medikamente und ohne Operationen.
Von Louis Kuhne.

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Offene Wunden.


Der Hieb und Stich im Kriege, der 鋟ssere Verletzungen herbeif黨rt, die Wunde, empfangen im ehrenvollen Kampfe, alle diese den K鰎per pl鰐zlich, treffenden Sch鋎en lassen eine leichte und rasche Heilung zu. Im grellsten Gegensatze dazu stehen jene ekelhaften offenen Wunden, durchweiche sich ein dauernder Abstossungsprozess vollzieht, der in den ver鋘derlichsten Formen und an den verschiedensten Teilen des K鰎pers aufzutreten pflegt. Man kann nun diese eiternden und stinkenden Absonderungen nach der Schulmedizin als syphilitischer, krebsiger oder tuberkul鰏er Natur bezeichnen, immer bleiben sie eins: ein charakteristischer Verwesungszustand bei lebendigem Leibe. Der Allopathie hat es bis jetzt nicht gelingen k鰊nen, die v鰈lige Heilbarkeit solcher offener Wunden durchzusetzen. Wenn es ihr auch m鰃lich ist, durch scharfe Medikamente den Zersetzungsprozess des K鰎pers durch solche Wunden zu verhindern oder in ein anderes Stadium zu bringen, indem sie die aus dem K鰎per herausg鋜enden Fremdstoffe wieder zur點kdr鋘gt, so vermag sie doch nicht das 躡el vollst鋘dig zu beseitigen. Ihr fehlen Macht und Mittel, der Krankheit von Grund aus wirksam zu begegnen. So sehen wir denn, wie anscheinend von ihr geheilte Wunden an einer anderen Stelle wieder aufbrechen, kurz, wie sich der Vorgang des Abscheidens schlechter Stoffe in dem K鰎per immer wiederholt. Bei irgend einer Gelegenheit bricht die Wunde an einer anderen Stelle wieder auf. Solche offene Wunden ohne 鋟ssere Verletzungen haben zwar vielfach nicht die schmerzhafte Natur wie andere, gleichsam akute Verletzungen, doch ist dagegen ihre Heilung, wenn von einer solchen 黚erhaupt noch die Rede sein kann, eine auffallend langsame und schwierige. Ihr Auftreten h鋘gt stets mit einem tieferen chronischen Leiden zusammen. Wie viele Selbstmorde, deren Ursache in solcher Erkrankung zu suchen ist, sind schon begangen worden und werden t鋑lich noch begangen. Gerade hieraus kann man ersehen, wie sehr der Mensch gegen die Gesetze der allweisen Mutter Natur handelt, wie er denselben zuwiderlebt Was ist die Ursache solcher Wunden? Ich behaupte, dass dieselben nur durch Belastung des K鰎pers mit Fremdstoffen entstanden sind und dass sie das vorger點kte Stadium anderer bereits vorausgegangener Krankheitsprozesse bilden, die damals nicht geheilt, sondern nur unterdr點kt wurden. Meist sind diese Endstadien durch Verseuchung mit medizinischen, sogenannten Heilmitteln: Quecksilber, Jod, Jodkali, Brom, Salizyl, Dygitalis, Chinin u. s. w., welche als arge Gifte f黵 den K鰎per gelten m黶sen, herbeigef黨rt worden. Auch die Schutzpocken-Impfung muss als eine bedauerliche Zuf黨rung von Giftstoffen bezeichnet werden, durch welche das Menschengeschlecht immer mehr verseucht wird und entartet. Die Impfung schw鋍ht die Heil- und Lebenskraft des K鰎pers ganz entschieden. So kommt es, dass der im Menschengeschlechte seit lange erheblich schlummernde Krankheitsstoff jetzt nicht mehr durch Pockenepidemien, sondern durch noch viel scheusslichere schleichende, oft unheilbare Krankheiten wie Tuberkulose, Krebs, Syphilis, Epilepsie und Geisteskrankheit zum Vorschein kommt und in verheerender Wirkung sich geltend macht. Leider hat unsere moderne Schule das Wesen der Lebenskraft noch viel zu wenig, h鋟fig gar nicht ergr黱det, denn sonst w黵den ihr die verderblichen Einfl黶se der in ihren eingegebenen, eingeimpften und eingeschmierten Medikamenten enthaltenen Gifte nicht verborgen geblieben sein, m鰃en diese Einfl黶se auch erst nach Jahren und Jahrzehnten zu Tage treten.

Solche Mittel, 黚er deren Verbleib und richtige Wirkung im K鰎per noch heute die gelehrte Wissenschaft vielfach im Unklaren ist, legen bereits jahrelang vorher den Keim zu so hochgradiger Durchseuchung des K鰎pers mit Fremdstoffen, wie sie das Vorkommen solcher offene Wunden voraussetzt.

Es ist eine bekannte Thatsache, dass die medizinische Wissenschaft fortw鋒rend nach neuen Medikamenten, Desinfektionsmitteln und Antiseptica herumsucht. Das eine Mittel ist dann immer sch鋜fer und giftiger als das andere. Die Begr黱dung hierf黵 ist eine sehr einfache. Bei dem ersten Auftreten einer Krankheit (Heilkrisis) vermochte man die Lebenskraft des K鰎pers z. B. durch Antifebrin so abzuschw鋍hen, dass sie nicht mehr imstande war, die begonnene Heilkrisis oder die betreffende Krankheit im K鰎per weiter fortzusetzen. Dadurch h鰎t nun wohl die Krankheitserscheinung auf, die Krankheitsursache wird aber nicht beseitigt. Immerhin gen黦t es der Allopathie, von einer Heilung zu reden. Tritt nun nach einiger Zeit, wenn die Lebenskraft wieder st鋜ker geworden, dieselbe oder eine andere Krankheit im K鰎per wieder auf, so pflegt dieser nicht mehr auf das fr黨ere Antifebrin zu reagieren, sondern er bedarf bereits st鋜kerer, giftigerer Mittel, um denselben Effekt wie das erste Mal hervorzubringen. Je st鋜ker und bedeutender die Lebenskraft des K鰎pers ist, um so leichter kann man sie durch ein Medikament von einer Heilkrisis ablenken; je schw鋍her und siecher sie aber ist, desto st鋜kere, giftigere Medikamente sind erforderlich, um sie von ihrem urspr黱glichen Zwecke abzubringen. Dieser unumst鲞liche Grundsatz ist leicht zu begreifen. Jedes Medikament ist ein Gift, ist ein starker Fremdstoff f黵 den K鰎per. Je gr鰏ser nun die Lebenskraft des menschlichen Organismus ist, desto intensiver und schneller wird sie diesen einbringenden Fremdstoff unsch鋎lich zu machen suchen. Sie schleimt und kapselt ihn ein. Ist diese Lebenskraft dagegen geschw鋍ht, so gen黦t eine kleine Dosis, ein schwaches Gift schon nicht mehr, um sie aufzur黷teln. Sie ist abgestumpft und wird erst reagieren, wenn die Notwendigkeit sie dazu zwingt Aber auch viel langsamer wird diese Unsch鋎lichmachung des Giftstoffes jetzt von statten gehen.

An einem Beispiele aus meiner Praxis m鰃e das Vorstehende erl鋟tert werden. Gegen offene Wunden an den Beinen glaubte ein Arzt ein ganz vortreffliches Mittel gefunden zu haben. Dadurch war er zu grosser Ber黨mtheit gelangt.

Das Medikament wirkte so zuverl鋝sig, dass die Wunden meist in kurzer Zeit zuheilten. Der Krankheitsstoff wurde einfach wieder in den K鰎per zur點kgedr鋘gt. So waren auch bei einem Herrn, bei dem sich tiefe fressende Wunden auf dem ganzen Schienbein zeigten, dieselben sehr rasch durch dieses Mittel beseitigt worden. Nach zwei Jahren brachen indesssen die alten Wunden wieder auf. Der Patient ging wieder zu jenem Arzt. Das alte bew鋒rte Mittel versagte aber diesmal vollst鋘dig seine Wirkung. Der Arzt erkl鋜te in seiner Verlegenheit, die Wunden seien jetzt anderer Natur geworden; es liege jetzt nicht mehr die fr黨er behandelte, sondern eine andere Krankheit vor; daher wirke das Mittel nicht; es bleibe nichts 黚rig als eine Amputation. Armselige Wissenschaft! Von den Leistungen auch wenig gebildeter Natur鋜zte weit 黚erfl黦elt, weiss sie sich nicht anders zu helfen, als das sie die Menschen vor Krankheiten wie Pocken durch Impfung mit Eiter sch黷zen will, nur weil sie dieselben nicht zu heilen vermag.

Eine einheitliche Ursache, n鋗lich die Belastung des K鰎pers mit Fremdstoffen, liegt auch den offenen, fressenden Wunden zu Grunde. Liegt doch nichts mehr auf der Hand, als dass der stets ausscheidende Eiter in der That Fremdstoffe sind. Es handelt sich dabei immer um ein weit vorgeschrittenes Stadium, das von abnormen Temperaturen im K鰎per abh鋘gig ist. Selbst die Bakteriologie ist schliesslich zu der Einsicht gelangt, dass die Entwickelungsf鋒igkeit eines jeden Bazillus, Spirillus und Coccus ganz bestimmte Temperaturgrade bedingt. Diese unnormalen, hohen Temperaturgrade ?in meinem Sinne Fieber ? erzeugen aber erst einen G鋜ungs- oder Zersetzungszustand der Fremdstoffe, welcher der Entwickelung der Bazillen den denkbar gr鰏sten Vorschub leistet. Die Fremdstoffe 鋘dern nun je nach dem Temperaturgrad ihre Form.

An vorstehenden Erkl鋜ungen festhaltend, ist uns ganz von selbst der Weg zur Beseitigung jener Zust鋘de und zur T鰐ung der gef黵chteten Bazillen gegeben. Die unnormalen hohen Temperaturen m黶sen reguliert werden. So einfach wie das. klingt, so gross ist doch diese. Wahrheit. Meine ableitenden Reibe- und Dampfb鋎er, unterst黷zt durch eine reizlose Di鋞, f黨ren in hervorragendster Weise diese Temperatur-Regulierung herbei, zu deren Messung meine Gesichtsausdruckskunde das untr黦lichste Thermometer bietet.

Unz鋒lige Patienten mit solchen Wunden, mochten sie krebsiger, tuberkul鰏er oder syphilitischer Natur sein, sind in meiner Behandlung gewesen. War die Lebenskraft nur einigermassen ausreichend, und war der K鰎per nicht schon zu sehr mit giftigen Medikamenten durchsetzt, so gelang eine Heilung meist 黚erraschend schnell. Ich will von all diesen vielen Kuren nur den Verlauf eines ganz besonders schweren Falles mitteilen, der das drei- bis sechsfache der Zeit zu seiner Heilung in Anspruch nahm, als die meisten 黚rigen.

Ein 50j鋒riger Mann hatte offene, eiternde Wunden an beiden Beinen, zwischen dem Fussgelenk und dem Knie und an den F黶sen. Alle Heilmethoden waren erfolglos dagegen angewandt worden. Eine Wunde war an der andern, eine in der Gr鰏se eines F黱fmarkscheines. Fortw鋒rend quoll ein w鋝seriger, 黚elriechender Eiter aus den etwa 30 Wunden heraus. Zeitweilig wurde wohl fr黨er ein Zuheilen derselben erreicht, aber dann trat an den fr黨er wunden Stellen ein so heftiges Jucken ein, dass der Patient zu unabl鋝sigem Kratzen gen鰐igt war und damit die Wunden erneuerte. Dieses f黵chterliche Jucken war allein durch die starke innere G鋜ung und das innere Dr鋘gen der Fremdstoffe gegen die geschlossene, gl鋘zend aussehende Haut und die dadurch bedingte viel zu grosse Hitze im Bein zu erkl鋜en. Brachen die Wunden wieder auf, so blieb auch das Jucken weg. Das ganze Ende des Beines wies eine dunkelbraune F鋜bung auf, ein Beweis daf黵, dass es bereits brandig war. Einzelne Wunden gingen bis auf den Knochen. Vor der Alternative stehend, das Bein amputieren zu lassen oder daran zu Grunde zu gehen, trieb ihn schliesslich die eiserne Not zu mir, wiewohl er meiner Sache nicht gerade sympathisch gegen黚erstand.

Auf Grund meiner neuen Untersuchungsart, der Gesichtsausdruckskunde, stellte ich fest, dass die Verdauung v鰈lig daniederlag. Nicht einmal die leichtesten Speisen vermochte der Magen gr黱dlich und gen黦end zu verarbeiten. Der K鰎per war demnach ausser Stande, normales Blut zu fabrizieren. Auch die Lunge funktionierte bereits unregelm鋝sig. Nach diesen Aufkl鋜ungen wird es nicht mehr unbegreiflich erscheinen, dass massenhafte, immer mehr 黚erhandnehmende Fremdstoffe im erkrankten K鰎per lagerten. Magen und Lunge sorgten t鋑lich f黵 weitere reichliche Zufuhr. Der Patient ahnte nicht, dass bei ihm bereits eine allgemeine chronische Belastung vorlag, welche die Ursache zu solchen schweren Folge-Zust鋘den war. So konnte er zun鋍hst auch nicht begreifen, warum ich den Schwerpunkt meiner Behandlung auf den gesamten K鰎per und nicht auf die Beine legte. Auf die Wunden an den Beinen hatte ich nur leichte, nasse Umschl鋑e von Leinwand, mit einem Wolltuch 黚erdeckt, angeordnet, das Hauptaugenmerk aber auf eine v鰈lig reizlose naturgem鋝se Di鋞, viel frische Luft und t鋑lich vier ableitende B鋎er, sowie nat黵liche Schweisserzeugung gerichtet. Mein Patient legte dagegen von Anfang an mehr Wert auf die Vornahme von Umschl鋑en an den Beinen und ihre Erneuerung und vernachl鋝sigte, weil er sich die Wirkung nicht erkl鋜en konnte, Di鋞 und B鋎er. Die Folge davon war, dass es w鋒rend eines halben Jahres mit dem Erfolg recht langsam ging. Schliesslich befolgte er genau meine Vorschriften und nicht seine Ideen. Die n鋍hsten 6 Monate f黨rten zu einem weitaus erfreulicheren Resultate. Die Wunden hatten sich bereits etwas abgeflacht; viele kleinere waren v鰈lig zugeheilt. Das l鋝tige Jucken war v鰈lig, die Eiterung zum gr鰏sten Teile gehoben. Das Allgemeinbefinden und die Verdauung waren wesentlich besser geworden, und das Lungenleiden war v鰈lig zum Stillstand gekommen. Diese g黱stigen Anzeigen fachten den Patienten an, die Kur gewissenhaft fortzusetzen. Im zweiten Jahre zogen sich die Wunden von unten nach oben, 黚ers Knie immer h鰄er nach dem Bauche, dem Unterleibe zu, eine bei meiner Kur recht g黱stige Erscheinung. Unten wurde das Bein immer normaler. Als die erste offene Wunde 黚erm Knie, wo fr黨er noch niemals eine solche gewesen war, aufbrach, meinte der Patient, auch meine Kur helfe nichts, r點kten ihm doch die Wunden immer n鋒er an den Leib. Ich erkl鋜te ihm nun, dass dies ein grosser Fortschritt sei. Die Krankheitsstoffe m黶sten wieder ihren R點kweg nach dem Unterleibe, als ihrem einstigen Ausgangspunkte antreten. Das leuchtete ihm denn auch am Ende ein, er setzte die Kur konsequent fort, doch hat es fast dreier Jahre bedurft, bis seine Verdauung und seine Lungenth鋞igkeit soweit gest鋜kt waren, dass alle Wunden auf Nimmerwiederkehr zuheilten. Damit war zugleich die Hautfarbe wieder eine normale geworden. So ist jenes schwere Leiden, halb tuberkul鰏er, halb krebsiger Natur, welches nach der Ansicht ber黨mter Aerzte unheilbar schien, durch mein naturgem鋝ses Verfahren noch wirklich geheilt worden, ohne dass sich bis heute irgend eine Spur davon wieder gezeigt h鋞te.



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Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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