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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten K bis L.
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Leukaemia cutis.
Tafel 105.
Leukaemia cutis
Bei der lymphatischen Leukämie werden Hautveränderungen am häufigsten in Gestalt von Tumoren beobachtet, die entweder zahlreich als kleine, bis kirschgroße flache Knoten verstreut am Körper auftreten oder aber in Form weniger großer hellroter oder mahagonifarbener, meist symmetrischer weicher Geschwülste hauptsächlich im Gesicht, an den Augenlidern, Nase, Wangen und Kinn sich entwickeln und eine außerordentliche Entstellung bedingen. Die Haut über den Tumoren ist stark gespannt und von zahlreichen ektatischen Gefäßen durchzogen (Fig. 173).
Seltener als die umschriebenen Knoten findet man eine diffuse ekzemähnliche Infiltration der Haut, die dabei nässend, schuppend oder trocken sowie beträchtlich verdickt und gewulstet erscheint - Facies leontina; bedingt sind beide Formen durch Lymphocyten-Infiltration des Gewebes.
Die Diagnose ist ohne Schwierigkeit aus den gleichzeitig vorhandenen Erscheinungen der Leukämie, Schwellung der Lymphdrüsen, der Milz und Leber, zu stellen und wird durch den Blutbefund gesichert.
Die Therapie bietet wenig Aussicht auf Erfolg; man wendet große Arsendosen, sowie Röntgenbestrahlungen an, doch sind dadurch wohl nur vorübergehende Besserungen zu erreichen. Zu versuchen ist auch die Radium- oder Mesothoriumbehandlung.
Anm. 173. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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29. 4. 1897 J. J. Thomson reicht eine Abhandlung bei der Royal Society ein, in der er seine Anfang des Jahres gemachte Entdeckung, daß zumindest eine Art der von Röntgens Kathodenstrahlröhre emittierten Strahlung aus einem Strom kleiner, negativ geladener Teilchen bestand, die er Korpuskeln nannte, beschreibt. Heute wissen wir, daß es sich um eine Elektronenstrahlung handelte. |
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